Zucht

Eine Besonderheit der Hermelin-Kaninchen ist die sogenannte
Spalterbigkeit. Das heist, es fallen etwa 25 Prozent "Langohren", 50 Prozent "Typen" und 25 Prozent "Minis" sowie oft auch totgeborene Jungtiere darunter. Die nicht lebensfähigen "Minis" werden aber benötigt, um den Zwergentyp in Vollendung in der Erbmasse bei den Geschwistern zu erhalten. Die Aufzucht von den Häsinnen gestaltet sich bis Heute sehr schwrierig.


Wenn der Wurftermin überschritten wird, gibt es oft Totgeburten. Es muss aufgepasst werden, dass die Häsin nicht zu klein ist, weil es sonst dazu kommen kann, dass die Jungtiere bei der Geburt stecken bleiben. Die Häsinnen sollten noch im oberen Bereich des normalen Gewichtes liegen. Auch bei der Vorgabe, mit großen Häsinnen zu züchten, liegt die Ausbeute von "Typen" auch nur bei 50 Prozent, denn in den Würfen fallen vermehrt "Langohren". Sollte man hier keine genauen Aufzeichnungen machen, liegt man sehr schnell daneben und hat reichlich Körpergröße und Gewicht. Ein weiterer Nachteil ist, dass die großen Jungtiere schon im Nest die kleineren Typen zur Seite drängen und man sich wundert, dass die zur Ausstellung benötigten eigentlichen "guten" Jungtiere nach fünf bis sechs Wochen immer schwächer werden!

Bei der Auswahl des Zuchtrammlers sollten nicht nur sogenannte "V"-Tiere eingesetzt werden. Hier muss der Züchter unbedingt selbst noch einmal eine Auslese vornehmen. Vor allem der Typ muss stimmen und das Gewicht sollte im ersten Jahr bei 1.200 bis 1.250 Gramm liegen. Vorzuziehen ist der Zuchtrammler, der aus Typen-Würfen stammt. Man sollte immer ein besonderes Augenmerk darauf setzen, dass nicht gravierende Fehler vorhanden sind, wie beispielsweise zu kurze Blume oder durchtretende Vorderläufe. Der Kopf sollte ohne sichtbaren Hals dicht am Rumpf sitzen. Die Augen sollten recht groß sein und beim Betrachten des Kopfes hervorstehen. Bei den Ohren sollten keine Kompromisse gemacht werden. Gut getragene Ohren und das enge Zusammenstehen der Ohren sind wichtig, weil gerade diese Erscheinungsform den Zwergentyp so hervorragend verfeinert. Das Ohr sollte offen getragen werden mit sehr guten Abrundungen. Spitze, faltige und dünne Ohren sind zur Zucht nicht geeignet. Das Fellhaar sollte kurz und dicht mit einem leichten Überstand der Begrannung (nach Möglichkeit fein und gleichmäßig) sein. Bei einem sehr dichten Fell, bei dem Grannenhaar fehlt, fühlt sich das Fell wattig an. Aber auch die Felle, die etwas länger und dicht sind und eine etwas stärkere Begrannung haben, fühlen sich gut. Ein langes und dünnes Fell wirkt sich optisch auf die Kopfbreite positiv aus. Leider sind auch sehr schnell die Augen bedeckt. Die Behaarung der Nase, die oftmals rosa durchleuchtend ist, sollte Beachtung finden. Neben dem kurzen Fellhaar, das zu Kahlstellen an den Hinterläufen neigt, können auch zu hoch hängende Heuraufen oder Wasserbehälter dazu beitragen, dass das Fell an den Hinterläufen recht dünn wird.

 

Haltung

Die Hermelin Kaninchen sind sehr gesellige Tiere mit großem Bewegungsdrang. Oft rast es hakenschlagend und hochspringend durch die Gegend und tobt sich so richtig aus. Wenn sich die Hermelin Kaninchen an einen Menschen gewöhnt haben, werden sie trotz anfänglicher Zurückhaltung, sehr zutraulich. Hermelin Kaninchen sollten ein- bis zweimal täglich gefüttert und das Trinkwasser gewechselt werden. Bewegung, etwas Beschäftigung und Auslauf sind ebenso wichtig für das Hermelin Kaninchen.